Die Fachbibliothek – auch in der Trägerschaft des Stenografenverein 1925 Treysa e. V. – ist eine der größten ihrer Art in Deutschland. Hier wird die Kurzschriftgeschichte seit der Erfindung der „Tironischen Noten“ im Jahre 63 v. Chr. erlebbar.
Zu den Raritäten zählt die „Bibel“ der Stenografen aus dem Jahr 1834, die „Anleitung zur deutschen Redezeichenkunst oder Stenographie“ von Franz Xaver Gabelsberger, „geheimer Canzellist“ und erster Stenograf der Königlich Bayerischen Ständeversammlung (dem Vorläufer des heutigen Landtages). Gabelsberger ist der Erfinder der kursiven Stenografie und sein System hat die Deutsche Einheitskurzschrift, die 1924 in Deutschland und 1926 in Österreich eingeführt wurde, mitbegründet. Die deutschsprachige Schweiz verwendet bis heute das modifizierte System Stolze-Schrey.
Aufbewahrt werden aber auch die Verhandlungen der Nationalversammlung 1848/49 in Frankfurt („Paulskirchenversammlung“), die Tagebücher des Kurzschrifterfinders Ferdinand Schrey und die älteste Buchserie, das „Correspondenzblatt des Königlich Stenographischen Instituts zu Dresden“.
Ein Teil der Fachbibliothek ist öffentlich zugänglich.
Zur Fachbibliothek gehören neben den historischen Werken aller bedeutenden deutschen Kurzschriftschulen auch die aktuellen stenografischen Lern- und Übungsbücher, methodische und didaktische Werke über die Kurzschrift, das Maschinen- bzw. Tastschreiben, die Text- und Informationsverarbeitung sowie die Büro- und Sekretariatstechnik aus dem In- und Ausland.
Ein Schwerpunkt bildet eine der größten Sammlungen in- und ausländischer Fachzeitschriften von Argentinien bis in die Vatikanstadt zu den genannten Themenschwerpunkten vom 19. Jahrhundert bis heute.
Eine Reihe inländischer Fachzeitschriften sind von der ersten bis zur letzten Ausgabe ihres Erscheinens vorhanden. Fast lückenlos findet sich die „Deutsche Stenografenzeitung“ mit ihrer Vorgängerschrift von 1876 bis 2019 im Bestand.
Tauchen Sie ein in die Geschichte der Schrift, des Schreibens und der Kurzschrift!